Seit der Gründung ist Leipzig wegen seiner günstigen
Lage ein Handelsplatz zwischen Ost und West. Jetzt hat Leipzig schon die
Bedeutung einer der größten Messestädte
verloren, aber früher
war es wirklich eine bedeutende Messestadt. Zweimal im Jahr, im Frühling
und im Herbst, kamen Kaufleute in dieser Handelsmetropole der Welt zusammen, um
zu kaufen oder verkaufen und das Neueste aus allen Wirtschaftszweigen zu
erfahren. Bereits im 12.Jahrhundert wurden in Leipzig Messen durchgeführt,
aber damals hießen
sie noch Jahrmärkte.
In dieser Stadt wird noch eine Urkunde sorgfältig aufbewahrt.
In ihr heißt
es, daß
Leipzig das Stadtrecht erhält, weil dort Märkte
durchgeführt
wurden.
Diese Märkte wurden größer
und größer.
In Leipzig trafen sich Kaufleute sowohl aus Europa, als auch aus dem Orient.
Auf großen
Pferdewagen brachten sie ihre Waren mit, die sie entweder verkauften oder gegen
andere Waren tauschten. Aber das Problem der Zustellung der Waren war nicht das
einzige. Wochen- und monatelang waren sie unterwegs und wurden nicht selten von
Räubern
und Dieben überfallen.
Aber da sie für
Fürsten
eine reiche Geldquelle waren, unterschtützten sie die
Messen und deshalb stellten sie ihre
Soldaten zum Schutz der reisenden Kaufleute zur Vergnügung.
Vom 16. bis 18.Jahrhundert entwickelte sich die Leipziger
Messe zum größten
Warenmarkt der Welt. Aber die Entwicklung der Maschine führte im
19.Jahrhundert zu einer solchen Steigerung der Produktion, daß
selbst die Weltmesse Leipzig nicht in der Lage war, die ganze Menge der Waren
aufzunehmen, und gerade dann wurde es nicht mehr nötig. Die
Serien und Massenfabrikation machte das möglich, Waren
anhand von Mustern zu verkaufen.
Schon Ende des 18.Jahrhunderts kam ein englischer
Tekstilkaufmann zur Messe, ohne alle seine Waren mitzubringen. Er brachte nur
Muster mit, wonach die Einkäufer die gewünschten
Waren bestellen konnten. Seinem Beispiel folgten andere Geschäftsleute,
und in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts gingen immer
mehr Branchen dazu über, nur noch Muster nach Leipzig
mitzunehmen. Bis zum ersten Weltkrieg verwandelte sich die Leipziger Messe so
in eine Mustermesse.
In den folgenden Jahren entstanden in der Innenstadt
mehrere große
Messehäuser,
die an die Stelle der alten Handelshöfe und der
zahlreichen Buden auf den Straßen und Plätzen
Leipzig trafen.
Im Herbst 1918 wurde in Leipzig die erste technische
Messe durchgeführt.
Da es sich aber herausstellte, daß sich die Messehäuser für
die schweren Exponate der technischen Messe nicht eigneten, baute man auf dem
heutigen Gelände
der technischen Messe im Südosten der Stadt mehrere riesige Hallen.
Im zweiten Weltkrieg wurden viele Messehäuser
und -hallen zerstört
oder beschädigt.
Trotzdem wurde die erste Messe nach dem Krieg schon 1946 wieder durchgeführt.
Nach dem zweite Weltkrieg wurde Leipziger Messe bedeutender als vor dem Krieg.
In Leipzig war jährlich zweimal
die Welt zu Gast. Obwohl es viele Menschen in der Messezeit in der Stadt gibt,
geht alles wie am Schnürchen.
Die Besucher aus aller Welt fühlen sich
in der Messestadt wie zu Hause. Dafür sorgt die
sprichwörtliche
Gastfreundschaft der Leipziger Bevölkerung. Auch die gastronomischen
Einrichtungen der Stadt tun ihr Besten. Verschiedene Kulturveranstaltungen von
Theater und Konzert bis zu erstklasigen Zirkus- und Varietprogrammen sorgen für
die nötige
Entspannung nach anstrengenden Messetagen.
Jetzt will Leipzig seine Tradition als Messestadt mit der
Leipziger Messe als Tor nach Osteuropa fortsetzen.
Список литературы
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с сайта http://www.zakroma.ru/